Sport in der Pubertät: Die zweite puberale Phase (Adoleszenz)
Die zweite puberale Phase (Adoleszenz) beginnt bei Mädchen bereits mit etwa 13 bis 14 Jahren und bei Jungen mit
14 bis 15 Jahren und endet nach jeweils 4 Jahren. Diese Phase bildet den Abschluss der Entwicklung zum Erwachsenen.
Die Wachstumsparameter und Entwicklungsparameter nehmen zu dieser Zeit deutlich ab - bis hin zum Erliegen nach
Abschluss dieser Phase. In dieser Zeit wächst der Jugendliche nur noch 1 bis 2 cm pro Jahr und erhöht im gleichen
Zeitraum sein Gewicht um maximal 5 kg.
Auch hier dominiert das Breitenwachstum über das Längenwachstum. Die Körperproportionen harmonisieren sich, was
für eine Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten sorgt. Es erfolgt eine verstärkte Kraftzunahme. Fortschritte in
der sportlichen Leistungsfähigkeit werden gefördert durch eine besonders hohe Bewegungsengramm-Speicherfähigkeit.
Während dieser Phase können konditionelle und koordinative Fähigkeiten mit hoher Intensität geschult werden,
ähnlich wie im späten Schulkindalter, so dass hier ein erhöhter motorischer Leistungsschub erzielt werden kann.
Der Trainingsprozess ist nun nicht mehr so problematisch, da beim Jugendlichen eine ausgeglichenere „psychische
Grundsituation“ vorliegt, die auch auf eine Stabilisierung der hormonellen Prozesse zurückzuführen ist.
Für den Sport, bzw. das Training in dieser Pubertätsphase heißt das, dass sich der Jugendliche in einer Art
„zweitem goldenen Lernalter“ befindet. Die psychophysische Belastbarkeit entspricht weitestgehend der von
Erwachsenen. Damit sind auch intensive körperliche Belastungen möglich, ohne dass die Gefahr von Dauerschäden
gegeben ist.
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